Thursday, November 7, 2019

Als Deutscher in Amerika - Endgame 110819

Vor etwa zwei Monaten habe ich die sozialen Medien komplett hinter mir gelassen. Kein Facebook mehr, no Twitter, sorry, Mr. President, Instagram war ja schon immer Scheiße, und der Rest - nun ja, die Welt geht nicht unter, wenn‘s keiner mehr benutzt. Bloggen gönne ich mir von jetzt an noch hier und da. Zu meiner eigenen Unterhaltung.

Facebook könnte schon langsam einen Preis für den widerwärtigsten politischen oder rassistischen Kommentar ausschreiben. Selbst deutsche Gerichte finden ja mittlerweile, das sich die Bezeichnung „Drecksfotze“ im Rahmen der allgemeinen politischen Diskussion bewegt. Aufrufe zu Mord, Vergewaltigung oder Pogromen zähle ich mal ausnahmsweise hier nicht auf. Die Liste wird zu lang.

Überhaupt dieses ganze Internet. Fehlt keinem, wenn‘s weg ist, wenn Sie mich fragen. So mancher Ronny und so manche Mandy wäre ohne das Worldwide Web vielleicht sogar noch sowas wie ein normaler Mensch geworden und keine emotionslose Hassglatze aus Sachsen oder Thüringen (was im Übrigen auch für die Kevins und Mistys aus Montana oder Wyoming gilt). Also: Der Einheit nach 30 Jahren eine Chance! Weg mit dem Internet. Und wenn‘s nicht klappt: Mauer hoch, in den Köpfen steht sie ja schon lange wieder.

Tja, und Faschistenträume nehmen sich ja auch international nicht viel. Ein bisschen Arbeitslager hier, ein oder zwei Erschießungen da, plus eine Prise Folter, Unterdrückung und Verachtung. Aufhängen, Absaufen - alles geht. Im Netz leben sich die Herrschaften aus, da sind sie Führer und Gefolgschaft in einem, da dürfen sie‘s sein. Tagsüber wird das Hartz IV und die Stütze versoffen und abends geht‘s auf Facebook wieder voll wie die Amtmänner in die Vollen. Hass und Hetze gegen die, die ihnen das Radeberger und den Ostkorn finanzieren. Kann man sich nicht ausdenken.

Darum habe ich das also alles hinter mir gelassen. Ich brauche kein Hakenkreuz, um glücklich zu sein, ganz im Gegenteil. Ich habe auch keine Lust mehr, mich mit diesen Spacken auseinanderzusetzen. Entweder die Herrschaften bekennen sich mal langsam zur FDGO oder sie können ihre geliebte DDR wiederhaben. Und zwar hier und jetzt.

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